Seit meiner Ankunft in Pittsburgh am 25. Mai 1998 habe ich in dem
Stadtviertel Squirrelhill
zwischen Schenley Park
und Frick Park im Südosten von "Inner
Pittsburgh" gewohnt. Squirrelhill, was übersetzt soviel
wie "Eichhörnchenhügel" heißt, gilt als
eine der schönsten Fleckchen hier in Pittsburgh. Die
Straßen sind meistens richtige Alleen mit
alten und großen Bäumen.
Bis auf wenige Ausnahmen haben die meisten der vielfach eleganten und großen Häuser einen hübschen Vorgarten mit gepflegten Blumenbeeten und Hecken und einen Veranda-ähnlichen Vorbau, wo sehr oft Gartenstühle, ein Grill oder auch eine Hängeschaukel zu finden sind.
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Typische Strasse in Squirrelhill |
Die Häuser stehen häufig viel weiter als man es sonst so sieht auseinander und auch die Straßen sind breiter und großzügiger als es normalerweise üblich ist. Zwischen dem Gehweg und der Straße gibt es noch ein kleines Rasenstück, wo manchmal sogar noch ein Pfirsichbäumchen oder Busch wächst.
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Unser Zuhause im 1. Stock |
Unser kleines Häuschen auf der Darlington Road, wo wir, das heißt Monika und ich, im ersten Stock wohnten, ist nicht ganz so groß und gut erhalten wie die anderen Häuser aber es ist gemütlich. Monika bewohnt dort ein "2-Bedroom-Appartment", in das ich für die Zeitdauer meines Aufenthaltes zur Untermiete eingezogen war.
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Blick auf Murray Road in nördlicher Richtung |
Gleich gegenüber ist eine Schule und nur wenige Meter weiter an der nächsten Straßenecke ist die das Zentrum von Squirrelhill und die Haupteinkaufsstraße namens Murray Road. Dort findet sich u. a. ein Kino, ein Bookstore der jeden Tag in der Woche bis 11 Uhr abends auf hat, ein großer Supermarkt der "Giant Eagle"-Kette, eine Post, eine Bank und viele weitere kleine Lädchen.
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Blick auf Murray Road in südlicher Richtung |
Squirrelhill hat eine große jiddische Gemeinde, eine Tatsache, die man auch an vielen Läden, die koschere Lebensmittel verkaufen und an einem Großteil der Bevölkerung und ihrer Bekleidung sieht. Allerdings gilt dieses Viertel dadurch auch als sehr sicher was dazu führt, dass hier viele Leute ihre Häuser und Wohnungen nicht abschliessen. Trotzdem ist die Verbrechens- und Einbruchrate sehr niedrig.
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Blick auf "unser Stück" Darlington Road |
Gleich ein paar Häuser weiter Darlington Road in Richtung Murray hinauf, ist das JCC (Jewish Community Center). Es ist vergleichbar mit einer Art Gemeindehaus allerdings mehr in Richtung einer sportlichen Begegnungsstätte. Viele Schulen in der Umgebung schicken ihre Schüler zum JCC wo sie dann ihren Sportunterricht bekommen. Daher findet man häufig die typischen amerikanischen Schulbusse auf Darlington.
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Nur ein paar Schritte von unserem Appartment
entfernt: das JCC (Jewish Community Center) |
Interessanterweise ist das JCC obwohl es eine massive und ausgefallene Bauweise aufweist nicht aus Stein gebaut. Es ist eine der hier üblichen Stahlkonstruktionen, die später dann komplett verklinkert wird. Es fällt ein bisschen aus dem für Amerika so baustiltypischen Rahmen. Ausserdem hat es zwei Haupteingänge, je nachdem aus welcher Seite des Blockes man gerne ins Geäude möchte. Um nicht unnötig einmal ums JCC herumlaufen zu müssen, hat man kurzer Hand auf beide Gebäudeseiten einen Eingang gebaut.
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"The Coffee Tree Roasters" - Netter Coffeeshop gleich ums Eck |
Das was bei uns die Konditoreien, Bistros und Cafes sind, sind in Amerika die Coffeeshops. In dem kleinen Zentrum rund um Murray gibt es auch mehrere. Besonders beliebt ist das "61c", das einfach nach der Bushaltestelle gleich vorne vor dem Haus benannt ist. Ein weiterer Coffeeshop ist >"The Coffee Tree Roasters". Dort gibt es sogar einen riesige Kaffeeröster mitten im Laden, der noch in Betrieb ist.
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Alte Kirche ebenfalls gleich ums Eck - Ecke Murray und Forbes |